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Nein. Bärlauch ist nicht giftig

Ich muss mir das jetzt echt ablegen und außerdem soll das mal auch in die Suchmaschinen.

Also Bärlauch ist absolut nicht giftig. Jedenfalls nicht in den Mengen, die bei uns mit den Kräutern gegeben werden.

Ich kann mir folgende die Ursache dieser Fehlinformation vorstellen: Es gibt eine Gift-Datenbank in der Schweiz, in der die Toxizitäten vieler Wirkstoffe festgehalten sind. Die ist aufgebaut worden, damit Ärzte schnell nachsehen und reagieren können, bei Vergiftungen. Sie nimmt als Maß den Menschen. ich habe mich vor Jahren mit dem Wissenschaftler unterhalten, der die Datenbank aufgebaut hat und pflegt. Der war ganz unglücklich über die vielen Gerüchte, die seine – sinnvolle – Arbeit hervorgerufen hat. Unter anderem das mit dem Bärlauch.

Inhalte der Datenbank:

Bärlauch ist vergleichbar mit Knoblauch. 800-1000 Gramm Knoblauch sind für Menschen tödlich. Aber wer kann(oder will) 800 Gramm Knoblauch essen? Für die meisten Menschen sind schon 2 Gramm zu viel! 130 Gramm Safran sind für Menschen tödlich. Aber nur 0,1 Gramm sind in einem Kuchen. 130 Gramm Safran wären übrigens auch eine sehr, sehr teure Art, sich umzubringen. 13 Liter Wasser sind für einen Menschen tödlich. Ist Wasser deshalb giftig?

So viel also zu den Giftigkeiten von Pflanzen oder Stoffen. Der Bärlauch ist natürlich nicht giftig für Pferde. Wir wären ja verrückt, wenn wir in unseren Kräutermischungen Gifte hätten. Deganius Haut&Kleid haben wir nun seit ca 15 Jahren im Programm, die Pferde essen es mit Vorliebe und die Besitzer sind absolut überzeugt, weil sie sehen, wie gut sich das Fell damit entwickelt und wie gut es für die Haut ist. Im Haut&Kleid ist Bärlauch enthalten. Etwa 2,5 Gramm Bärlauch bekommt ein Pferd damit täglich.

Die toxische Menge bei einem Menschen dürfte bei etwa einem Kilo liegen, bei einem Pferd (geschätzt) bei 8 Kilo? Man müsste also für Vergiftungserscheinungen locker die dreitausendfache Menge füttern. Das würde ein Pferd natürlich komplett verweigern. Und bei den allermeisten Pferden kann man sich übrigens sehr gut auf ihren Geschmack verlassen.

Wir benutzen Bärlauch, aus verschiedenen Gründen. Er wirkt antibakteriell und antimykotisch. Aber vor allen Dingen – ganz im Gegensatz zu seinem Ruf – entgiftend. Er enthält Schwefelverbindungen, die Schwermetalle wie Cadmium und Quecksilber, die sich sonst im Körper anlagern, an sich binden können und damit der Ausscheidung zuführen. Das können sonst nur ganz wenige Pflanzen.

Schon Paracelsus sagte und ist bis heute unwidersprochen:

„Alle Ding sind Gift und nichts ohn Gift – allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist.“

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