Ich habe

in den achziger Jahren an der Verhinderung der WAA in Wackersdorf teilgenommen und viele gute Freunde von daher und schöne, aber auch schreckliche Erinnerungen daran. Die Vernageltheit auf beiden Seiten, der Gegner wie der Befürworter ist mir aber auch in Erinnerung geblieben.

Damals hatte ich die Veranstaltung eines Photovoltaikexperten besucht, der an einem sonnigen Samstagvormittag in einer oberpfälzer Gaststätte ein Szenario zur Durchsetzung der Solarenergie durchrechnete, in dem er empfahl, mit gemeinsamen Kräften, Solarkraftwerke in die Wüsten zu bauen. Seiner Berechnung nach sei damit und mit der Elektrolyse von Meerwasser zu Wasserstoff (und natürlich Sauerstoff) in 10 Jahren der Weltenergiebedarf zu decken.

Das ist jetzt 30(!) Jahre her. Dann kam Tschernobyl, jetzt kam Fukushima, jetzt erst kann dann mal Desertec kommen. Warum nicht früher?

Wir dürfen solche Fehler nicht noch einmal machen. Wir müssen jetzt vernünftig und pragmatisch sein. Wir können zwar die Meiler vom Netz nehmen, aber abschalten geht nicht. Das hat man nun gesehen. Ist der Strom weg, gehen die Dinger hoch. Wir brauchen zukunftsgewandte grüne Energien, wir müssen unseren großen Heizstrahler am Himmel besser nutzen und das so schnell es geht.

Wir brauchen aber auch weiter die Kerntechniker, weil wir noch hundert Jahre mit dem Abbau der gefährlichen Meiler zu tun haben werden.

 

  1. 3. April 2011, 12:54 | #1

    Nicht zu vergessen, dass es Elektroautos schon gegeben hat noch bevor der Otto Motor erfunden wurde. Es gibt sehr viel Technik die nicht weiterentwickelt wurde weil es jemandem nicht gepasst hat. Mit Fukushima im Nacken kann man aber wenigstens die Atomtechnik ausrangieren und den Weg für sauberer Sachen frei machen.

  2. a+d+min
    3. April 2011, 20:45 | #2

    @Robert: Yepp zu letzterem. Ich denke, wir haben nun erstmals seit dreißig, vierzig Jahren die Möglichkeit, diesen Konflikt, der unsere Gesellschaft spaltete, wie zuvor die Mauer, abzulegen. Vielleicht wird aus german angst jetzt german prosperity und wir können Hoffnung in die Zukunft verbreiten. Die nächsten zehn Jahre werden es entscheiden.

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