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Archiv für die Kategorie ‘Posts’

Wirklich beängstigende Meldungen heute …

1. April 2012 Keine Kommentare

Solar Flares

10. März 2012 Keine Kommentare

Aktuell kommen ja kräftige Sonnenstürme auf uns zu. Wer sehen möchte, wie das mit dem Sonnenwetter aussieht, kann sich bei hmi.stanford.edu informieren. Und das ist das aktuelle Bild der Sonne, so wie sie vom Helioseismic and Magnetic Imager gesehen wird.

Liebe Bürgernn und Bürger

25. Februar 2012 3 Kommentare

„Die Wählernn und Wähler haben entschieden, die Freude bei den Mitgliedernn und Mitglieder unserer Partei ist groß, wir haben einen großartigen Sieg errungen, den auch die Politikernn und Politiker der anderen Parteien anerkennen müssen.“

Das ist nicht nur lächerlich und geradezu zwanghaft politisch korrekt, sondern sprachliche Separation zwischen den Geschlechtern und daher sicher ungewollter Sexismus, der mir da aus den Medien entgegenklingt. Das weibliche „Die“ für die Mehrzahl und das maskuline Plural (Wähler, Bürger, Mitglieder, Politiker, Studenten), also das generische Maskulinum sollten zusammen doch eigentlich für genügend ausgleichende Gerechtigkeit sorgen.

Weil ich den 1991 veröffentlichten Artikel „Die neue Frauensprache – Über die ’sprachliche Apartheid der Geschlechter'“ von Dagmar Lorenz nicht mehr im Netz finde, hier daraus ein Zitat, das ich erst nach längerem Suchen gefunden habe:

Ist die feministische Sprachmode wirklich so korrekt, wie es uns die Korrekten (fast) aller Medien glauben machen wollen? Wäre es nicht sogar möglich, dass der Furor unserer SprachverbesserInnen schlicht auf einem Irrtum beruht?
Ausgehend von der Prämisse, dass das ‚Genus’ (also das ‚grammatische Geschlecht’) mit dem ‚Sexus’ (dem ‚natür-lichen Geschlecht’) gleichzusetzen sei, sprechen sie dem ‚generischen Maskulinum’ jede objektivierende Funktion ab. Folgt man den Thesen der feministischen Sprachwissenschaftlerinnen Luise F. Pusch und Senta Trömel-Plötz, so folgt aus der Tatsache, dass allein die ‚maskulinen’ Formen geschlechtsübergreifend verwendbar sind, der ‚sexistische’ Charakter dieser Formen und mithin der ‚frauenfeindliche’ Charakter der deutschen Sprache überhaupt. Die vermeintliche Notwendigkeit einer ‚Feminisierung’ der deutschen Sprache wird mit scheinwissenschaftlicher Rhetorik behauptet. So plädiert Luise F. Pusch für den Ersatz der ‚Maskulina’ durch ‚Feminina’, indem sie ein herbeiphantasiertes ‚Strukturgesetz’ bemüht, wonach ‚das schöne lange Femininum’ eine ‚Grundform’ sei, ‚das kurze, quasi abgehackte Maskulinum’ dagegen eine ‚Schwundform’ darstelle. Auch biologistische Begründungen müssen für diese These herhalten. Der Mann, so Luise Pusch, sei als das sekundäre Geschlecht, also eine Abweichung des weiblichen Bauplans zu betrachten und verdiene daher eine sprachliche Benachteiligung. Die wahren Beweggründe für die geplante ‚Feminisierung’ der Sprache indes spiegelt das sogenannte ‚Gerechtigkeits-Argument’ wider. Die Sprache, so die Autorin, solle dazu beitragen, eine Art von ‚kompensatorischer Gerechtigkeit’ zu befördern: ‚Es besteht kein Zweifel daran, dass die Frau sprachlich (natürlich auch in jeder anderen Hinsicht) extrem benachteiligt ist. Was ihr zusteht und was sie braucht, ist nicht Gleich- sondern Besserbehandlung, kompensatorische Gerechtigkeit, (…). Es wird ihm (erg.: ‚dem Mann’) gut tun, es im eigenen Gemüt zu erleben, wie es sich anfühlt, mitgemeint zu sein, sprachlich dem anderen Geschlecht zugezählt zu werden, diesen ständigen Identitätsverlust hinzunehmen’. Dieses Zitat drückt es klar und deutlich aus: die von Pusch anvisierte ‚Feminisierung’ der Sprache beruht allein auf der Absicht, Rache am männlichen Geschlecht zu üben. Aber: sollen wir deshalb fortan das Schreiben und Sprechen als Racheakte betreiben?

Eine Wissenschaftlerin, die ihr Publikum mit der Frage konfrontiert: Wie können wir aus Männersprachen humane Sprachen machen? muss sich den Vorwurf der Geschlechterdiskriminierung gefallen lassen!

Leider ist das das einzige Fragment dieses Artikels, das ich öffentlich im Netz gefunden habe. An allen Stellen, auf die Links zeigen, ist er entfernt. Warum nur?

Auf alle Fälle war dieser Artikel die Antwort einer um die deutsche Sprache besorgten Frau auf die radikalen feministischen Forderungen nach Änderung unserer Sprache. Man (?) erinnere sich: BinnenI und Verwendung von frau statt man …

Viele Diskussionen und Jahre später ist uns also eine „korrekte“ Politikeransprache, wie oben in der Einleitung gezeigt, geblieben. Umständlich. Krampfig. Lächerlich.

Ich für mich bleibe dabei, „die Professoren“ zu schreiben und „die Anwender“, wenn ich alle meine, Mann oder Frau. Würde ich nur die männlichen Professoren meinen, dann kann ich das ja explizit ausdrücken, also „die Herren Professoren“ ansprechen. Und wenn es alleine die Frauen unter ihnen bezeichnen soll, „die Professorinnen“, „die Anwenderinnen“. Die neue universitäre Gendersprachschleife, „Studenten“ zu „Studierende“ zu machen, empfinde ich ebenso aufgesetzt wie „Studentinnen und Studenten“. Dazu zum Abschluss ein hübsches Zitat von Max Goldt:

Wie lächerlich der Begriff Studierende ist, wird deutlich, wenn man ihn mit einem Partizip Präsens verbindet. Man kann nicht sagen: In der Kneipe sitzen biertrinkende Studierende. Oder nach einem Massaker an einer Universität: Die Bevölkerung beweint die sterbenden Studierenden. Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren.

PDO vs Propel

21. Februar 2012 Keine Kommentare

Ok, das ist jetzt was für PHP Programmierer:

Das selbe Stück Code mit zwei Datenbankabfragen, einmal mit PDO, beim zweiten erfolgt eine der beiden DB-Abfrage über Propel. Da soll mir noch mal jemand erzählen, OO zusammen mit ORM – intelligent eingesetzt – führen nicht zu Spaghetticode. Aber lassen wir die Bilder sprechen, zuerst PDO:

PDO Callgraph

Und jetzt kommt Propel:

Propel Callgraph

Gut, ich habe mir jetzt ein paar Tage lang angesehen, welche Art des Datenbankzugriffs ich für die Refakturierung einer datenbankgestützten Webseite nehmen soll und ob ich nicht doch ein ORM nehmen soll. Die Bilder über den Programmfluss (und die Geschwindigkeit des Codes, er läuft mit Propel fast drei mal so lange) entscheiden: Nein, kein ORM. ORM ist von hinten durch die Brust ins Auge.

Diese hübschen und sehr aussagefähigen Grafiken malt xhprof. Dieser Profiler wurde von Facebook entwickelt und ist nun Teil von PHP. Auf Facebook muss ich jetzt aber nicht verlinken, oder?

Interessant dazu: Rasmus Lerdorf, der Erfinder von PHP, beklagt sich in seinem Blog über bloated Frameworks:

Many frameworks may look very appealing at first glance because they seem to reduce web application development to a couple of trivial steps leading to some code generation and often automatic schema detection, but these same shortcuts are likely to be your bottlenecks as well since they achieve this simplicity by sacrifizing flexibility and performance. Nothing is going to build your application for you, no matter what it promises.

Kommentieren bei der Zeit ist für die Katz

11. Februar 2012 Keine Kommentare

Gerade habe ich eine Mail an community@zeit.de gesendet und darum gebeten, dass die dort mein Profil und meine Daten löschen. Grund war für mich, dass nun das zweite Mal in etwa zweieinhalb Jahren ein Kommentar von mir gelöscht wurde. Zwei von ca. 40 ist eigentlich recht wenig, da kommen andere mit kontroverseren Meinungen sicher auf mehr. Ich habe es mir jetzt auch ein paar Wochen überlegt, ob ich mich nicht doch noch bei der Zeit kommentierend beteiligen sollte. Immerhin gibt es dort nicht nur sehr interessante Themen sondern auch eine recht intelligente Leserschaft.

„Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion“

Eigentlich ging es ja nur um einen Witz, zugegeben einen von der schlechteren Sorte. Die Zeit lobhudelte im Artikel „Hier ist die Welt noch verwinkelt“ in höchsten Tönen einem Ort den ich auch liebe: Kallmünz. Und ich konnte mir einfach nicht verkneifen, dies zu schreiben:

Und: Bingo! Ein paar Stunden später war mein ironisches, sarkastisches kleines Witzchen weg.

Es ist natürlich vollkommen ok, dass da eine Zeitung ihr Hausrecht ausübt und nur genehme, fürs Thema förderliche Meinungen zulässt. Nur: mir ist das zu oberlehrerhaft, ich bin zu lange aus der Schule raus, als dass ich mir noch so das Maul verbieten lasse. Da lobe ich mir den Heise Verlag. Da wird zensiert bei Mordaufruf und wenn es anderweitig offensichtlich stafrechtlich relevante Äußerungen gibt. Aber sonst kann man da sagen, was man will.

Bei Heise bewertet nämlich nicht ein humorloser, pikierter Preusse, sondern die Leserschaft, und die vergibt Grün und Rot, um die Qualität des jeweiligen Beitrages zu beurteilen. Vielleicht hätte ich da etwas Rot bekommen für mein Witzchen.

Seis drum, mir ist meine Zeit zu schade, mich dem Diktat dort zu unterwerfen. Adios, Zeit.

SPD will Cookies strenger regulieren

26. Januar 2012 Keine Kommentare

Schöner Kommentar von FrogmasterL zu dem Artikel auf heise.de:

Browser: GET /index.php

Server: Hm,kenn ich den Kerl? Mal schauen:
der heisst proxy.example.com, Cookies hat er keine. Na, ich liefer
mal die Seite aus.

PHP: Huch, der hat das Cookieformular noch gar nicht ausgefüllt, na
dann pack ich mal das passende Template in den Inhaltsbereich.

Browser: GET /index.php?cookie=no

Server: Hm,kenn ich den Kerl? Mal schauen:
der heisst proxy.example.com, Cookies hat er keine. Na, ich liefer
mal die Seite aus.

PHP: Ah, er will keine Cookies haben, dann speicher ich das mal in
der Sessi…ach ne, in der Datenbank und zeig ihm die Startseite.

Browser: GET /index.php?page=2

Server: Hm,kenn ich den Kerl? Mal schauen:
der heisst proxy.example.com, Cookies hat er keine. Na, ich liefer
mal die Seite aus.

PHP: Huch, der hat das Cookieformular noch gar nicht ausgefüllt, na
dann pack ich mal das passende Template in den Inhaltsbereich.

Etc.

Vielleicht wird bei so einem Gesetz, das von der Werbewirtschaft u.a.
vermutlich eh torpediert wird, wenigstens eine Unterscheidung
zwischen Bis-um-Ende-der Sitzung-Cookies und ‚permanenten‘ Cookies
unterschieden, aber ach, ich mag es nicht glauben

Wunderbar. So schwierig ist Einfach.

Nachdem jahr(zehnt)elang irgendwelche Fachjournalisten von Computerkäseblättern ihren Lesern Angst vor Cookies machten, ist das Thema auch als „wir machen jetzt mal was“-Aktionismusfutter in der Politik angelangt. Dass man einen Cookie braucht, um die Willenserklärung des Surfers, dass dieser keine Cookies will, auf dessen Computer zu speichern, zeigt ganz simpel, wie irrsinnig die Vorstellung ist, die Speicherung kleiner Datenfetzen auf Computern kommunizierender Partner im Detail per Verordnung oder Gesetz zu regeln.

Ein Cookie ist ein Werkzeug, das für verschiedene Dinge benutzt werden kann. Ja, auch um User zu tracken.

Niemand aber kommt auf die Idee, ein Gesetz machen zu wollen, das speziell verbietet, einen Hammer zu nutzen, um ihn auf den Kopf eines anderen Menschen zu hauen. Inklusive Ausnahmeregelung für Chirurgen und Clowns. Stattdessen wird Körperverletzung, Totschlag, Mord verboten.

Vielleicht sollte sich die Politik besser mehr um die Hintergründe kümmern, als darum, ob man einen Schraubendreher nun links oder rechts rum dreht.

Der kommende Krieg gegen universelle Computer

15. Januar 2012 Keine Kommentare

Mir ist es normalerweise zu anstrengend und zeitraubend, auch noch so interessante längere Reden in Englisch zu verfolgen, darum geht natürlich einiges interessante an mir vorbei. Netterweise hat Christian Wöhrl diese Rede von Cory Doctorow übersetzt, so bin ich darauf gestoßen.

Jeder, der heute einen normalen Desktop-Computer, Laptop oder Server oder ein (nicht Apple-, zukünftig nicht Windows-) Smartphone benutzt, hat damit einen universellen Computer. Auf einen universellen Computer kann man praktisch beliebige Software laden (oder sie dafür schreiben). Natürlich kann man damit auch Dinge machen, die anderen nicht so gefallen. Cory Doctorow beschreibt in seiner sehr interessanten Rede auf dem 28c3, was Politik und Industrie gegen universelle Computer haben und was da auf uns zukommen wird.

28c3: The coming war on general computation

Ich will natürlich meine universellen Computer behalten und kein Gerät haben, in dem von anderen bestimmt wird, was ich damit tun darf, oder welche Inhalte davon ich sehen möchte. Ich denke, anderen geht es ähnlich oder genau so. Wieder anderen ist es zwar grundsätzlich egal, sie lieben ihren Apple oder ihr Iphone und sie fühlen sich dadurch beschützt, aber auch sie werden nicht zustimmen wollen, dass ihre Redefreiheit eingeschränkt oder kontroliert wird. Also werden wir uns dann mal alle weltweit wehren müssen. Für eine lange Zeit.

Inzwischen wissen wir aber wenigstens, dass wir Benutzer eine sehr große Macht darstellen, wenn wir uns im Internet zusammen tun. Das gelingt uns jedoch vor allen Dingen, weil wir ziemlich schlecht zu kontrollieren sind und weil wir universelle Computer benutzen, die uns immer wieder einen Weg finden lassen, Sperren zu umgehen.

Ohne universelle Computer können wir uns nicht mehr ohne Erlaubnis „von oben“ vernetzen und unsere Meinungen austauschen.

Wir in Pissau haben unsere eigene Sonnwende

21. Juli 2011 Keine Kommentare

Nämlich jetzt. Am Samstag. Leider und ausnahmsweise bin ich nicht da. Viel Spaß bei der gemeinsamen Bierumwandlung!

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GPS Workflow unter Linux

21. Juli 2011 Keine Kommentare

Tracks und Wegpunkte bearbeiten mit QLandkarte GTIch nutze schon lange Garmin GPS, aktuell das Gpsmap 60csx, es ist robust, wasserdicht, lässt sich beim Wandern, Radeln, im Auto und auf dem Motorrad gut verwenden. Damit sammle ich Waypoints von interessanten Orten, route mich unterwegs durch die Gegend, stöbere in der Landschaft rum, messe meine maximale Geschwindigkeit bei Skifahrten usw usf.

Interessant an dieser Geräteklasse ist, dass man damit mittlerweile hervorragend mit Open Source und Linux arbeiten kann. Hier beschreibe ich mal kurz in Stichpunkten meine Arbeitsweise mit dem Gerät und dem Computer unter Ubuntu Linux.

GPS wird an USB nicht erkannt?

Damit das Gpsmap 60csx von (in meinem Fall Ubuntu) Linux richtig erkannt wird, benötigen wir eine Datei /etc/udev/rules.d/51-garmin.rules, in der exakt eine Zeile steht:
SYSFS{idVendor}=="091e", SYSFS{idProduct}=="0003", MODE="0666"

Karten

Für das Gpsmap 60csx müssen keine Karten gekauft werden, für Deutschland und Europa verwende ich die Openstreetmap Karten von Computerteddy, sie werden nach dem Download per USB in das GPS überspielt, in das Verzeichnis /garmin und mit dem Dateinamen gmapsupp.img. Genaueres bitte bei Computerteddy nachlesen. Das Laden dauert vergleichsweise lange, das GPS hat USB 1.0, darum etwas Geduld mitbringen. Die Europakarte mit 2,3 GB braucht etwa 3,5 -4 Stunden, bis sie übertragen ist. So etwas lasse ich den Rechner daher über Nacht erledigen.

Diese Karten sind teilweise routingfähig und auch wenn mich damit das GPS schon mal mit meinem Motorrad über einen Kinderspielplatz geroutet hat, funktioniert das im Allgemeinen einigermaßen, darauf verlassen würde ich mich aber nicht. Wer ein typisches Navi benötigt zum nicht-mehr-selber-Denken-müssen, braucht eh andere Gerätschaft. Die selben Karten verwende ich in QLandkarte GT, um da meine Tracks zu bearbeiten.

Route erstellen mit Google Maps und daraus einen Track fürs GPS basteln

Tracks benutze ich eigentlich nur, um eine Reise am Computer zu planen und anschließend im GPS abzuladen. Der für mich und dafür geeignetste Workflow ist folgender:

Die Reise selbst plane ich zuerst mal in Google Maps. Google Maps macht hervorragende Routenvorschläge und die Oberfläche macht es sehr einfach, die Route mit der Maus zu verschieben und anzupassen.

Und dann kommt da GMapToGPX zum Einsatz:

GMapToGPX ist ein Javascript im Web, dessen URL im Browser als Lesezeichen abgespeichert werden kann und einfach aufgerufen werden kann, wenn man gerade auf der Google Map seine Route geplant hat. Es konvertiert die Route in einen XML-Textbrei, der kopiert und mit einem Texteditor als .gpx-Datei abgelegt werden kann.

Diese GPX-Datei, nennen wir sie neunburg-schwandorf.gpx, öffne ich nun mit QLandkarte GT, und zwar mit Datei->Geodaten laden. Es hat eine Weile gedauert, bis ich verstanden hatte, wie man den nun in QLandkarte GT daraus entstandenen Track passend für das GPS editiert. Im GPS darf ein Track maximal 500 Punkte haben. Ist der Track größer, kann man zuerst mal die Anzahl der Trackpunkte verringern. In der Trackansicht Rechtsklick auf den Track und Filter auswählen. Dann Distanz zum vorigen Punkt weniger als auswählen und eine passende Entfernung auswählen und Ok klicken. Dadurch werden alle Trackpunkte gefiltert, die zu nahe beieinander liegen. Nun kann mit Rechtsklick auf den Track im Trackfenster Bearbeiten aufgerufen werden und im Bearbeitungsfenster entferne versteckte Trackpunkte angewendet werden. Das Spiel wiederholt man so lange mit wachsenden Filter-Entfernungen, bis der Track weniger als 500 Punkte umfasst.

Nun möchte man gerne noch per Hand ein paar Trackpunkte an entscheidenden Stellen zurechtrücken, aber ein Track lässt sich in QLandkarte GT nicht einfach so editieren. Die Lösung ist, aus dem Track ein Overlay zu generieren, dessen Punkte nun passend mit der Maus zu bearbeiten (verschieben, löschen, hinzufügen) und schließlich aus dem Overlay wiederum einen nun korrigierten Track zu erstellen.

Der fertige und im Trackfenster markierte Track kann dann mit F9 auf das per USB angeschlossene GPS hochgeladen werden.

Es mag so aussehen, als seien die beschriebenen Vorgänge reichlich kompliziert, aber in der Realität plant und erstellt man mit etwas Übung auf diese Weise eine Tagesreise als Track etwa in einer Viertelstunde. Es ist also ziemlich einfach, hat man erst einmal die Grundzüge begriffen. Auf längeren Motorradreisen habe ich einen kleinen Thinkpad im Koffer dabei, mit dem ich überall online gehen und auch mal schnell die Planung ändern kann. Trotz der ganzen Technikspielerei verzichte ich aber nicht auf papierenes Kartenmaterial, weil wenn hoch in der französischen Alpen mal der GPS den Geist aufgibt, steht man sonst reichlich blöd da.

Weitere nützliche Tools

Viking
GpsPrune
GPSbabel

Ich habe

3. April 2011 2 Kommentare

in den achziger Jahren an der Verhinderung der WAA in Wackersdorf teilgenommen und viele gute Freunde von daher und schöne, aber auch schreckliche Erinnerungen daran. Die Vernageltheit auf beiden Seiten, der Gegner wie der Befürworter ist mir aber auch in Erinnerung geblieben.

Damals hatte ich die Veranstaltung eines Photovoltaikexperten besucht, der an einem sonnigen Samstagvormittag in einer oberpfälzer Gaststätte ein Szenario zur Durchsetzung der Solarenergie durchrechnete, in dem er empfahl, mit gemeinsamen Kräften, Solarkraftwerke in die Wüsten zu bauen. Seiner Berechnung nach sei damit und mit der Elektrolyse von Meerwasser zu Wasserstoff (und natürlich Sauerstoff) in 10 Jahren der Weltenergiebedarf zu decken.

Das ist jetzt 30(!) Jahre her. Dann kam Tschernobyl, jetzt kam Fukushima, jetzt erst kann dann mal Desertec kommen. Warum nicht früher?

Wir dürfen solche Fehler nicht noch einmal machen. Wir müssen jetzt vernünftig und pragmatisch sein. Wir können zwar die Meiler vom Netz nehmen, aber abschalten geht nicht. Das hat man nun gesehen. Ist der Strom weg, gehen die Dinger hoch. Wir brauchen zukunftsgewandte grüne Energien, wir müssen unseren großen Heizstrahler am Himmel besser nutzen und das so schnell es geht.

Wir brauchen aber auch weiter die Kerntechniker, weil wir noch hundert Jahre mit dem Abbau der gefährlichen Meiler zu tun haben werden.