Archiv

Archiv für die Kategorie ‘Umwelt’

Wirklich beängstigende Meldungen heute …

1. April 2012 Keine Kommentare

Der Anfang unserer Zeit

12. Januar 2012 Keine Kommentare
Planck Rundumblick mit Abbildung unserer Milchstraße

Planck Rundumblick mit Abbildung unserer Milchstraße. Foto Nasa.

Wer das Ergebnis des genauesten und tiefsten Blickes in die Vergangenheit unseres Universums sehen möchte, dem möchte ich dieses Bild nahelegen:

http://www.lbl.gov/Publications/YOS/Jul/assets/img/planck-cmb.jpg

Es zeigt die Kombination (ich drücke mich wahrscheinlich unwissenschaftlich aus) aller Aufnahmen des Satelliten Planck, der die Aufgabe hat, im Bereich der Mikrowellenhintergrundstrahlung das heute ziemlich dunkel gewordene Bild des Urknalls, 380 000 Jahre nach dem Big Bang vor etwa 13,7 Milliarden Jahren, aufzunehmen.

Planck wurde zusammen mit seinem Satellitenbruder Herschel am 14. Mai 2009 in die Erdumlaufbahn geschossen und dann an die für ihn bestimmte Stelle im Schatten der Erde gebracht. Er schwebt im Schatten, weil er das kälteste Licht misst, das unser Weltall zu bieten hat. Ein Lichtstrahl von der Sonne würde ihn sofort und für immer blenden.

Die Strukturen auf diesem Bild stellen im Prinzip die Sicht auf den uns umgebenden Feuerball des Urknalls ganz zu Beginn dar. In dem Moment, als diese Strukturen entstanden, war das Universum gerade so weit „erkaltet“ (immerhin noch etwa 3000 Kelvin), dass es für Licht durchlässig wurde. Was die Wissenschaftler mit Hilfe von Planck da aufgenommen haben, sind im Prinzip die ältesten Lichtstrahlen, die unser Weltall zu bieten hat.

Im Prinzip deshalb, weil die Wissenschaftler aus der Datenflut von Plack erst einmal viel Zeug rausrechnen mussten, das er zwar aufgenommen hat, das aber zu dem, was er zeigen soll, nicht dazu gehört. Zum Beispiel das Abbild der uns umgebenden Milchstraße, die aus diesem Bild bereits entfernt ist.

Wer mag, darf nun in den Mustern dieses und anderer Bilder, die uns Planck geliefert hat, suchen und miträtseln, was sie zu bedeuten haben.

Von Roger Penrose kommt eine wahrhaft fantastische Idee mit einer Voraussage: Er schlägt in seiner CCC Theorie eine unendliche Reihe explodierender und beschleunigt expandierender Universen vor, die jeweils so weit expandieren, dass sie sich völlig auflösen und nur noch aus reiner Strahlung bestehen. Am Ende eines solchen Universums vergeht auch die Zeit und mit ihr der Raum. Ohne Raum und Zeit gibt es aber mathematisch gesehen auch keine Ausdehnung mehr, sodass sich das völlig ausgedehnte Universum in seinem Endstadium mathematisch von einem Punkt nicht mehr unterscheiden lässt. Aus diesem Punkt explodiert nun das daraus folgende Universum.

Die Voraussage von Roger Penrose ist nun, dass das vorangegangene Universum im darauf folgenden Spuren hinterlässt. Und zwar stürzen im Laufe dieses Universums gigantische schwarze Löcher zusammen und hinterlassen kreisförmig sich ausbreitende Schwerkraftwellen. Diese Schwerkraftwellen „überleben“ quasi den Niedergang des vorangegangenen Universums und sollten sich seiner Theorie nach im Abbild des darauf folgenden Urknalls als kreisförmige Strukturen entdecken lassen.

Ich selbst habe keine Probleme, die Kreise im Bild von Planck zu entdecken. Aber dieser Eindruck mag täuschen, man sieht ja gerne Bilder in Strukturen. Nun arbeiten mehrere Teams in der ganzen Welt daran, diese Vorkommen von Kreisen in den Strukturen der Bilder, die Planck liefert, auch wissenschaftlich nachzuweisen.

Es wäre der erste Blick über den Rand unserer Zeit und unseres Universums hinaus.

Ein Hoch auf das Licht in Pissau

20. Juni 2011 Keine Kommentare

KategorienUmwelt Tags: ,

Ich habe

3. April 2011 2 Kommentare

in den achziger Jahren an der Verhinderung der WAA in Wackersdorf teilgenommen und viele gute Freunde von daher und schöne, aber auch schreckliche Erinnerungen daran. Die Vernageltheit auf beiden Seiten, der Gegner wie der Befürworter ist mir aber auch in Erinnerung geblieben.

Damals hatte ich die Veranstaltung eines Photovoltaikexperten besucht, der an einem sonnigen Samstagvormittag in einer oberpfälzer Gaststätte ein Szenario zur Durchsetzung der Solarenergie durchrechnete, in dem er empfahl, mit gemeinsamen Kräften, Solarkraftwerke in die Wüsten zu bauen. Seiner Berechnung nach sei damit und mit der Elektrolyse von Meerwasser zu Wasserstoff (und natürlich Sauerstoff) in 10 Jahren der Weltenergiebedarf zu decken.

Das ist jetzt 30(!) Jahre her. Dann kam Tschernobyl, jetzt kam Fukushima, jetzt erst kann dann mal Desertec kommen. Warum nicht früher?

Wir dürfen solche Fehler nicht noch einmal machen. Wir müssen jetzt vernünftig und pragmatisch sein. Wir können zwar die Meiler vom Netz nehmen, aber abschalten geht nicht. Das hat man nun gesehen. Ist der Strom weg, gehen die Dinger hoch. Wir brauchen zukunftsgewandte grüne Energien, wir müssen unseren großen Heizstrahler am Himmel besser nutzen und das so schnell es geht.

Wir brauchen aber auch weiter die Kerntechniker, weil wir noch hundert Jahre mit dem Abbau der gefährlichen Meiler zu tun haben werden.

 

Links zu Fukushima

25. März 2011 Keine Kommentare

Die Strahlenbelastung in Deutschland lässt sich hier verfolgen: http://odlinfo.bfs.de/

Hochauflösende Fotos der beschädigten Reaktoren bei Cryptome.

Ein Film aus der Sperrzone, die jetzt nicht mehr betreten darf. Und noch ein Video.

Messwerte der radioaktiven Verstrahlung in Japan, privat gesammelt.

KategorienAtomkraft, Posts, Umwelt Tags:

Damit man sich vorstellen kann …

15. Juni 2010 Keine Kommentare

ifitwasmyhome.com zeigt, wie groß der Ölteppich im Golf von Mexiko derzeit ist. Krass. Im Moment reicht er von Mannheim bis Prag und von Bitterfeld bis Regensburg.

Update: CNN iReport bringt (nicht von CNN überprüft): Die ersten Menschen waren da untenRussische Wissenschaftler übrigens – und haben einen weitläufig gebrochenen Meeresboden vorgefunden, aus dem das Öl ins Meer dringt. Sie fanden neben dem eigentlichen Bohrloch weitere 18 Stellen, die größte davon 11 km vom der Ort entfernt, an dem die Deepwater Horizon sank.

Die Konsequenzen sind brachial. Der Schaden am Meeresboden wird beschrieben als „fractured beyond repair“ – so stark gebrochen, dass es keine konventionelle Reparaturmöglichkeit gäbe. Die Welt solle sich vorbereiten auf ein ökologisches Desaster jenseits aller bisherigen Vorstellungen.

Als Alternativen blieben das Ölfeld bis zu 30 Jahre lang ausbluten lassen (und damit vielleicht den Atlantik zu ruinieren) oder – und jetzt kommts: mit einer Atombombe das Loch zu verschließen. Die Russen hätten das schon mehrfach  gemacht. Die Chancen für einen Erfolg stünden nach russischen Erfahrungen 4:5.

Brutal.

Pferdekräuter

24. Januar 2010 Keine Kommentare

Hab ich es eigentlich schon gesagt?

Pferdekräuter kriegst du hier: Deganius

😉

Aromen

24. Januar 2010 Keine Kommentare

Halb im Traum noch, denkst du an eine, die du berührt hast. Im Vorbeigehen gestreift, oder mit Handschlag begrüßt, was auch immer. Und dann an den später wahrgenommenen fremden Geruch an dir. Eine Person hat ihre Aromen hinterlassen. Und nun öffnet sich deine Gefühlswelt und zeigt dir, was du empfindest, für diese Person. Ist der Geruch ein Schlüssel zu warmer Freude und du erinnerst dich nun gerne daran, dieser Person begegnet zu sein? Oder wünschtest du dir, die Person hätte dich lieber nicht berührt, oder sich zumindest gewaschen, vorher.

Dazwischen kann Vieles liegen, aber kaum ein Geruch lässt uns ohne innere Reaktion. Gerüche sind der Schlüssel zur Erinnerung der Gefühle. Besonders fiel mir das auf, als ich begann, Motorrad zu fahren. Ganz im Gegensatz zum Fahren im Auto bekommst du auf dem Motorrad ungefiltert die Aromen deiner Umwelt in die Nase. Du fährst: auf einen blühenden Baum zu, an einem Stoß frisch geschlagenem Holz vorbei, durch ein Bauerndorf, neben einem Fluss, durch eine Industriestraße, vorbei an einer Brauerei,  Sonntagmittag durch die Vorortsiedlung, wo in den Öfen die Braten brutzeln. Jede Gegend, jede Jahreszeit hat ihren Geruch, jeder Geruch ist Schlüssel zu Erinnerungen, du sitzt und fährst und erinnerst dich und eine reiche Folge erinnerter Bilder zieht mit der äußeren in deiner inneren Landschaft vorbei.

Wie stark wirkt auf dich der Geruch eines Tieres, das du magst, einer Landschaft, einer Stadt, einer Lebenszeit, einer Person. Wie tief und komplex sind die Erinnerungen, die der Geruch auslöst. Um so reicher und bildhafter, je stärker deine Gefühle dem Subjekt gegenüber sind.

Wie schade, dass manche Menschen, statt den Aromen ihres Körpers und etwas guter Seife zu vertrauen, sich so stark parfümieren, dass du nach der Begegnung den widerlichen Eindruck mitnimmst, du hättest direkt einen Schluck aus der Parfümflasche genommen. Und es bleibt dir das Gefühl, dass da was verdeckt wurde, dass sich da jemand hinter einem gekauften Geruch versteckt und Angst hat, sich zu offenbaren.

Kein Wunder also, dass das Marketing das für sich entdeckt hat. Hier geht es ja auch sehr, sehr oft um den Wunsch, falsche Tatsachen vorspiegeln zu wollen. Das führt bei mir zu einer Mischung aus Beunruhigung und Belustigung. Ich mag es natürlich nicht, meine Gefühle kontrolliert zugeführt zu bekommen. Aber wie soll das auch funktionieren. Woher sollten die denn wissen, dass ich mich bei einem Geruch von warmem, abgestandenem Brackwasser in Verbindung mit sonnigem Grün wie ein achtjähriger Indianer in seinem Kanu fühle. Oder ein bestimmter Geruch, den nur ein bestimmter Müll in großer Hitze hervorbringt, gemischt mit Leder, Feigen und Pfefferminze, mich direkt in eine marokkanische Medina versetzt.

Da mag ich es also fast lieber, wenn das Geruchsmarketing mit den durchdringenden synthetischen Aromen auf so eine nette, durchschaubare und unbedarfte Art geschieht,  die wenigsten für einen Witz gut ist. Geh im Ikea in Regensburg aufs Klo. Da macht es jede Minute aus einem Aromenspender Pffft und dann regnet eine kleine Wolke Pfirsicharoma auf dich herab.

Ikea Regensburg werde ich also auf immer mit diesem Geruch verbinden: Pfirsich und Pisse. Und bitte, Ikeaner Regensburg: lasst es so.

Organversagen bei Ratten durch Genmais?

13. Januar 2010 Keine Kommentare

Eine Studie zeigt Organveränderungen an Ratten, die mit Genmais von Monsanto gefüttert wurden. Und das bei einer Sorte Genmais (MON863), die in den USA und Europa für den Verzehr freigegeben wurden. „Three varieties of Monsanto’s GM corn – Mon 863, insecticide-producing Mon 810, and Roundup® herbicide-absorbing NK 603 – were approved for consumption by US, European and several other national food safety authorities.“ Beängstigend.

Hier gegen die Zulassung von Genmais in Europa zeichnen!

KategorienUmwelt Tags: , ,

Gentechnik durch die Hintertür

17. November 2009 Keine Kommentare

Nicht nur, weil ich ein paar Imkerfreunde habe, machen mich diese Dinge besorgt. Jetzt ist Genmais als Futtermittel zugelassen und seine Pollen landen im Honig. Wer sich dagegen wehrt, wird eingesperrt:

http://www.ksta.de/html/artikel/1257419193104.shtml

Dafür aber freut sich der Deutsche Bauernverband über die Zulassung von Monsanto Genmais in Europa und fordert weitere Zulassungen.