Kommentieren bei der Zeit ist für die Katz
Gerade habe ich eine Mail an community@zeit.de gesendet und darum gebeten, dass die dort mein Profil und meine Daten löschen. Grund war für mich, dass nun das zweite Mal in etwa zweieinhalb Jahren ein Kommentar von mir gelöscht wurde. Zwei von ca. 40 ist eigentlich recht wenig, da kommen andere mit kontroverseren Meinungen sicher auf mehr. Ich habe es mir jetzt auch ein paar Wochen überlegt, ob ich mich nicht doch noch bei der Zeit kommentierend beteiligen sollte. Immerhin gibt es dort nicht nur sehr interessante Themen sondern auch eine recht intelligente Leserschaft.
„Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion“
Eigentlich ging es ja nur um einen Witz, zugegeben einen von der schlechteren Sorte. Die Zeit lobhudelte im Artikel „Hier ist die Welt noch verwinkelt“ in höchsten Tönen einem Ort den ich auch liebe: Kallmünz. Und ich konnte mir einfach nicht verkneifen, dies zu schreiben:
Und: Bingo! Ein paar Stunden später war mein ironisches, sarkastisches kleines Witzchen weg.
Es ist natürlich vollkommen ok, dass da eine Zeitung ihr Hausrecht ausübt und nur genehme, fürs Thema förderliche Meinungen zulässt. Nur: mir ist das zu oberlehrerhaft, ich bin zu lange aus der Schule raus, als dass ich mir noch so das Maul verbieten lasse. Da lobe ich mir den Heise Verlag. Da wird zensiert bei Mordaufruf und wenn es anderweitig offensichtlich stafrechtlich relevante Äußerungen gibt. Aber sonst kann man da sagen, was man will.
Bei Heise bewertet nämlich nicht ein humorloser, pikierter Preusse, sondern die Leserschaft, und die vergibt Grün und Rot, um die Qualität des jeweiligen Beitrages zu beurteilen. Vielleicht hätte ich da etwas Rot bekommen für mein Witzchen.
Seis drum, mir ist meine Zeit zu schade, mich dem Diktat dort zu unterwerfen. Adios, Zeit.